Sonntag, 30. Oktober 2016

Mein Werkzeug

Schon vor über 20 Jahren habe ich Bambusstricknadeln für mich entdeckt.

Metallnadeln sind für mich fürchterlich rutschig, so dass das Ergebnis oft kein sonderlich gleichmäßiges Strickbild hergibt – wird bei dem lachsfarbenen Schal im Perlmuster der im vorigen Beitrag zu sehen ist deutlich – da kamen zwei Dinge zusammen: Ich ungeübt und Metallnadeln. Als ich den Schal genauer betrachtete, wollte ich den kurz vor der Übergabe noch einmal aufröbbeln und neu stricken, weil das Ergebnis nicht meinem Anspruch gerecht wurde.

Dieses Foto wurde von der neuen Besitzerin geschossen:


Da ich also im Herbst 2015 bereits aus Erfahrung wusste, dass ich mehr als eine Stricknadel benötigen würde und die Bambusnadeln von Inox schon vor 20 Jahren mal eben 15 DM (das war die damals in Deutschland gültige Währung – für die jüngeren Leser) das Stück gekostet haben, hielt ich es für einen guten Plan erst mal bei Amazon und eBay zu stöbern, bevor ich bei denen zuschlage, da mein Budget keine allzu großen Investitionen zuließ.

Wie ich also bei Amazon am stöbern war habe ich mich natürlich auch mit den dort auffindbaren Rezensionen beschäftigt.

Eigentlich braucht man nicht zu diskutieren, dass man mit Markennadeln gar nichts falsch machen kann. Qualität die ihren sicherlich gerechtfertigten Preis hat, der (je nach Hersteller) bei 7 Euro pro Rundstricknadel beginnen kann und dessen Ende nach oben offen ist. Je nachdem was man denn haben möchte.

Ich für meinen Teil schaue gern aufs Preis/Leistungsverhältnis. Bei Ware aus dem unteren bzw. untersten Preissegment reagiere ich für meinen Teil nicht sonderlich überrascht, wenn z.B. der Schlauch einer Rundstricknadel sich von der eigentlichen Nadel löst, was man mit ein wenig Allzweckkleber wieder korrigiert bekommt. Natürlich ist es ausgesprochen blöd, wenn einem genau das auf halber Höhe eines am Ende 2 m langen Schals im Halbpatent mit Umschlägen passiert und man nicht geschickt genug ist die Maschen korrekt mit den Umschlägen wieder aufzunehmen und einfach weiterzustricken. So ein Vorfall ist ärgerlich, aber wenn man 18 Rundstricknadeln in verschiedenen Größen als Set für unter 10 Euro bekommen hat, dann sollte man meines Erachtens mit wirklich allem rechnen und das Produkt vor dem Anschlagen der Maschen auf Herz und Nieren prüfen. Oder halt aufröbbeln und neu stricken.

Im echten Leben da draußen würde sicher niemand auf die Idee kommen mit dem Geld für einen Fiat500 zum Ferrari-Händler zu gehen und zu erwarten einen Testarossa zu bekommen. Anscheinend erwarten manche Menschen im Internet genau das: Maximal einen Fiat bezahlen und dann einen Testarossa geliefert zu bekommen.

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